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Fünf Seehäfen aus drei Bundesländern setzen auf Kooperation und gestalten die Zukunft des Wirtschaftsraums Unterelbe gemeinsam

Die Geschäftsführer und Mitarbeiter der fünf Hafenstand-orte begegnen sich vertrauensvoll und auf Augenhöhe, um z.B. frühzeitig über Hafen- und Verkehrsthemen, nautische Fragen, die Entwicklung im Seegüterumschlag, Genehmigungs- und Planfeststellungsverfahren oder Umwelt- und Verwaltungsthemen zu beraten. Die zunehmend komplexeren Anforderungen an Hafen- und Infrastrukturplanung sowie den Umweltschutz machen eine intensive Zusammenarbeit und Wissensaustausch notwendig. Die fünf Hafenstandorte informieren und beraten sich auf Fachebene regelmäßig über die Instandhaltung von Hafeninfrastrukturanlagen, um in diesem Bereich das vorhandene Erfahrungspotenzial allen Partnern zu öffnen. Auch die umfänglichen Genehmigungs- und Planfeststellungsverfahren bieten für die Beratung und den gegenseitigen Austausch bei rechtlichen Fragen viele Kooperationsmöglichkeiten, die intensiv zum Vorteil aller Standorte genutzt werden.

Im Lebens- und Wirtschaftsraum Unterelbe ist die Tideelbe nicht nur die seewärtige Zufahrt für die ELBESEAPORTS, sondern auch ein wertvoller und einzigartiger Lebensraum, der eine Vielzahl von natürlichen Funktionen erfüllt und zugleich von Menschen mit sehr unterschiedlichen Aktivitäten genutzt wird. Mit dem von den Bundesländern Schleswig-Holstein, Niedersachsen und Hamburg gemeinsam mit der Hamburg Port Authority (HPA) und der Wasser- und Schiff-fahrtsverwaltung des Bundes angelegten „Integrierten Bewirtschaftungsplan Elbeästuar” (IBP) ist ein umfassender Gesamtplan zur nachhaltigen Entwicklung der Tideelbe, der die Belange der unterschiedlichen Nutzer miteinander abwägt und dabei zugleich die Anforderungen der Europäischen Naturschutzrichtlinien einbezieht, entstanden. Der Umgang mit Sedimenten ist darüber hinaus ein weiteres Feld des Gedankenaustauschs von ELBESEAPORTS. Hafenstandorte sind in Bezug auf das Sedimentmanagement unterschiedlich betroffen und es bedarf somit einer über die Hafen- und Ländergrenzen hinausgehenden Zusammenarbeit bei der Entwicklung und Umsetzung von Lösungen.

Eine übergreifende Zusammenarbeit wird auch im Bereich von Unternehmensansiedlungen und bei der Flächenvergabe praktiziert. So werden zum Beispiel nicht realisierbare Unternehmensanfragen zu Ansiedlungsflächen an die Partner-häfen weitergegeben. Informationen über freie Ansiedlungsflächen in Hafennähe der ELBESEAPORTS sind dadurch schnell für interessierte Investoren verfügbar.

Zur Weiterentwicklung der vielfältigen Leistungs- und Standortqualität der ELBESEAPORTS ist eine leistungsfähige und zukunftsgerechte Infrastruktur eine wichtige Voraussetzung. Die ELBESEAPORTS Kooperationspartner analysieren für den Unterelberaum aktuelle Seeverkehrsprognosen und prüfen, wie sich Ladungs- und Verkehrsströme in dieser Region entwickeln. Neben der wasserseitigen Verkehrsanbindung sind Hafen- und Logistikstandorte auf eine gut entwickelte landseitige Verkehrsanbindung per Schiene und Straße angewiesen. Gemeinsame Verkehrsinfrastrukturanliegen vertritt ELBESEAPORTS engagiert gegenüber Politik, Wirtschaft, Bevölkerung und Verbänden.

In Richtung Verlader aus Industrie und Handel sowie Kunden der Unterelbe-Häfen erbringt Hafen Hamburg Marketing e.V. als neutrale Marketingorganisation für die gesamte Region weltweit vielfältige Leistungen. Internationale Messe-beteiligungen, Kundenveranstaltungen und Workshops, Medienarbeit und Werbung sowie Marktforschung, Studien und Projekte ermöglichen einen internationalen Auftritt und unterstützen die Kooperationspartner bei der Standort- und Unternehmenswerbung.